: Mehr Gewalt in Atlanta
■ Nationalgardist erschossen. FBI ermittelt weiter wegen Bombenanschlag
Atlanta (AP/dpa) – Zwei bei den Olympischen Spielen in Atlanta eingesetzte Nationalgardisten sind am Sonntag in einem Vorort der Stadt niedergeschossen worden. Einer der Männer wurde dabei getötet, der andere verletzt. Die beiden Männer waren nicht im Dienst und trugen Zivilkleidung.
Ein Sprecher des Sicherheitsdienstes der Olympischen Spiele sagte, sie hätten gerade ein Restaurant verlassen und wollten zu ihrer Unterkunft zurückkehren, als auf sie geschossen wurde. Über das Motiv der Tat war zunächst nichts bekannt. Es habe keinen Versuch gegeben, die beiden auszurauben. Rund 4.000 Mitglieder der Nationalgarde waren zum Schutz der Olympischen Spiele in Atlanta im Einsatz.
Unterdessen hat sich die amerikanische Bundeskriminalpolizei FBI auch am Sonntag darum bemüht, Beweise für eine Täterschaft des 33jährigen Wachmanns Richard Jewell beim Bombenanschlag in Atlanta zu finden. Spezialisten untersuchten Haarproben und Fingerabdrücke, die sie Jewell am Vortag abgenommen hatten. Jewell hat sich auf Anraten seines Anwalts Watson Bryant geweigert, eine Stimmprobe auf ein Tonband zu sprechen.
Das FBI hat jede Stellungnahme zu Medienberichten abgelehnt, nach denen die Stimme, die wenige Minuten vor der Explosion vor der Bombe gewarnt hatte, nicht die von Jewell gewesen sei. Diese Berichte stützten sich darauf, daß die Stimme zwar einem weißen Amerikaner wie Jewell zugeordnet worden war, aber „kein erkennbarer Akzent“ zu hören gewesen sei. Jewells Sprechweise ist deutlich von seiner Heimat Georgia im Süden der USA gezeichnet.
Nach wie vor unterstreichen FBI-Sprecher, daß auch andere Spuren verfolgt würden. Jewell ist weiter auf freiem Fuß und hält sich in der Wohnung auf, in der er gemeinsam mit seiner Mutter lebt.
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