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Werders Transferpoker um Skribnik geht weiter

■ Ukrainer frühestens zum Saisonstart in Bremen / Verhandlungen mit Eilts laufen / Gegen Leverkusen fast alle an Deck

Die Zeitung mit den großen Buchstaben hat gestern schon Vollzug gemeldet – ein wenig verfrüht: Noch läuft der Transferpoker um den ukrainischen Nationalspieler Victor Skribnik. Werder-Manager Willi Lemke: „Das ist alles sehr, sehr kompliziert.“ Dabei seien die Vertragsbedingungen klar, man munkelt von einer Transfersumme in Höhe von anderthalb Millionen Mark, die Werder an Skribniks Verein Dnjepr Dnjepropetrowsk zahlen müßte. Was den Werderanern noch Schwierigkeiten macht, das sind die Verbände. Die Konstruktion beim ukrainischen Verband sei ziemlich undurchschaubar, so Lemke. Aber der Verein sei guter Hoffnung, daß der Abwehrspieler an die Weser wechselt. Das könne aber frühestens zum Saisonstart kommenden Samstag so weit sein, zumal Skribnik am Dienstag noch einmal für die ukrainische Nationalmannschaft auflaufen muß.

Auf welcher Position der gelernte Verteidiger bei Werder spielen wird, darüber mochte sich Trainer Hans-Jürgen Dörner lieber noch nicht äußern. „Das werden wir dann entscheiden, wenn er da ist.“ Gefährlich, so die Spekulationen rund um die Mannschaft, könnte es dabei für den Bremer Innenverteidiger Junior Baiano werden. Wenn der weiterhin Leichtsinnsfehler produziert, dann steht gleich ein Konkurrent hinter ihm. Die Signale Dörners an Baiano sind eindeutig zweideutig. Zum einen hatte der Trainer angekündigt, daß er sich Baiano durchaus auch einmal auf der Tribüne vorstellen könne, zum anderen „habe ich mit Junior gesprochen. Aber es ist klar, daß man einem Brasilianer das Risikospiel nicht hundertprozentig austreiben kann.“

Die Gespräche mit Skribnik sind nicht dIe einzigen, die Lemke in diesen Tagen zu führen hat. Seit Wochen führt der Werder-Manager Bleibeverhandlungen mit dem Europameisterschafts-Star Dieter Eilts. Dabei scheinen die Wechselgerüchte nach München vom Tisch zu sein. Aber die Bayern sind offenbar nicht die einzigen, die Interesse an Eilts angemeldet haben. Lemke: „Es gibt noch mehrere Gefahren. Aber das werden wir nicht kampflos hinnehmen.“ Offensichtlich lockt Werder mit einer Karriere nach der aktiven Zeit. „Ich hoffe, daß Dieter weiß, daß es ein Leben nach dem Fußball gibt.“

Beim DFB-Pokalspiel am Sonntag gegen Leverkusen (20.15, live im ZDF) wird Eilts genausowenig dabeisein können, wie beim Saisonauftakt am kommenden Samstag in Freiburg. Dörner: „Bei Dieter wird der Heilungsprozeß sicher noch drei Wochen dauern.“ J.G.

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