Bambus – the next generation

■ Der Gartenbambus stirbt, doch Nachwuchs ist bereits da

In Europa grassiert das große Sterben: Nach 80 bis 120 Jahren blüht ein Bambus, um danach einzugehen. Da fast sämtliche Pflanzen in Europa Ableger eines einzigen Exemplares sind, das im Jahre 1907 aus China über Amerika eingeführt wurde, findet dieser Vorgang hierzulande beim Großteil der Pflanzen parallel statt.

1971 blühten die ersten Pflanzen in Europa, und seither zieht sich das Blühen und Sterben durch heimische Bestände. Dieser Vorgang kann bei den einzelnen Pflanzen um 20 bis 40 Jahre verschoben auftreten, so daß diese Periode noch immer anhält. „Viele Händler empfehlen als Ersatz für den Gartenbambus die sogenannten Riesengräser, Phyllostachys“, erläutert Fred Vaupel, Leiter des Bambusinformationszentrums in Hamburg. Dieses Mitglied der Bambusfamilie habe jedoch einige Nachteile: „Die Pflanzen stehen nicht so dicht, verkahlen unten im Laufe der Jahre und vermehren sich durch ausläufertreibende Rhizome.“ Dabei, so der Bambusexperte, gebe es sichere Alternativen beim Gartenbambus: „Die Sorten ,Simba‘, ,Jumbo‘ und ,Kranich‘ werden frühestens in 60 Jahren blühen.“ Bei ihnen handelt es sich um neue Generationen, die mehrere Jahre beobachtet wurden und von je einer Pflanze abstammen. lk

Literatur: Bambusbuchladen, Skalitzer Straße 43, 10997 Berlin.

Infos: Bambusinformationszentrum, Telefon (040) 2503343, Fax (040) 2503345