■ Fallobst: Mitschrift aus Stasi-Unterlagen: Papst Paul VI. / Willy Brandt
Papst Paul VI.: Kardinal Bengsch hat mir gesagt, daß Berlin eine Oase der Sünde geworden ist, der sich besonders junge Menschen unterwerfen.
Willy Brandt: (...) Diese Erscheinung gibt es auch in anderen Städten bei uns, auch in London, Paris und hier in Rom. Andere junge Menschen nehmen Rauschgift, und das beunruhigt mich heute mehr als die kommunistische Gefahr.
Mitschrift einer Privataudienz vom 13. Juli 1970, die ein offenbar damals im Vatikan tätiger Agent – vermutlich des polnischen Geheimdienstes – angefertigt hat. Die Existenz des Spions kam vor einigen Tagen durch Stasi-Unterlagen an die Öffentlichkeit. Das Geheimprotokoll veröffentlichte gestern der Berliner Tagesspiegel
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen