■ Radunskis „Spar- und Reformpakt“: Straff durchs Studium
Wissenschaftssenator Radunski bietet ein Junktim an: Das Land schreibt die von den Hochschulen zu erbringenden „Sparbeiträge“ für fünf Jahre fest. Dafür sind folgende Reformen zu erfüllen.
Studienorganisation: Radunski will den Hochschulen verbindlich vorschreiben, daß sie sich 30 Prozent der Studienbewerber selbst aussuchen. Das werde die Zahl der Studienabbrecher und -wechsler verringern, hofft der Senator. Ferner will er den Studis einen klaren Orientierungsrahmen geben. Wichtig sei, sagt Radunski, „daß wir die Studierenden relativ straff durchs Grundstudium bringen.“ Nach sechs Semestern sollen die Studiosi künftig eine Zwischenprüfung ablegen. Wer diese versäumt, gilt als einmal durchgefallen.
Verbesserung der Lehre: Von den Professoren fordert der Wissenschaftssenator „pädagogische Eignung“, die er bei Berufungen auch eigens berücksichtigen will. Die Lehrveranstaltungen sollen zudem von den Studierenden evaluiert werden. Diese bisher eher sporadisch vergebenen „Noten für den Prof“ sollen die Regel werden. Außerdem strebt die Wissenschaftsverwaltung eine sogenannte Mehrleseverordnung an, zu deutsch: Die Professoren müssen eine Stunde mehr für die Studis da sein.
Studiengebühren: Radunski will, daß fürs Studium bezahlt wird. Im Grundstudium möchte er die Hand aufhalten, das Hauptstudium gibt's umsonst, und nach der Regelstudienzeit wird Studieren dann richtig teuer. Der Koalitionspartner SPD lehnt Studiengebühren nach wie vor strikt ab. cif
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