: Wer wird neuer Chef?
■ Zeitung bringt Wirtschaftsminister Rexrodt bei der Postbank ins Gespräch
Berlin (taz) – Die Querelen zwischen Postbank und der Gelben Post um die Gebühren für die Nutzung der Schalter in den Postämtern sind kaum beigelegt, da beginnt schon die Suche nach einem neuen Chef für die Bank im Besitz der Bundesregierung. Der Vertrag des bisherigen Chefs Günter Schneider (65) wurde zwar um ein halbes Jahr verlängert – jedoch nur, weil das Gerangel zwischen Post und Postbank das Finden eines neuen Vorstandsvorsitzenden verhindert hatte. Laut der Welt am Sonntag wurde der Ex-FDP-Wirtschaftsminster und Exchef der Dresdner Bank, Hans Friderichs, mit der Suche beauftragt. Für die Zeitung aus dem Springer-Verlag ist jedoch schon alles klar: Es wird Bundeswirtschaftsminister Günter Rexrodt, ehemaliger Vorstand der Citybank. Dem wollten Parteifreunde einen guten Abgang verschaffen. Immerhin brächte der neue Posten ein Gehalt von einer Million Mark im Jahr.
Die Quelle für die Nachricht nennt die Welt am Sonntag nicht. Angeblich soll Rexrodt im Bundeskabinett Platz für FDP-Parteichef Wolfgang Gerhardt schaffen, der in die Regierung dränge. Christine Kern, Sprecherin des Wirtschaftsministeriums, sagte am Sonntag zur taz: „Der Bericht ist völlig aus der Luft gegriffen. Herr Rexrodt wurde von keiner Seite angesprochen und würde für das Amt auch nicht zur Verfügung stehen“. rem
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen