Beinahe abgestürzt

■ Türkische Billigfluglinie landete in letzter Minute auf Flugplatz in Hannover

Hannover (dpa/taz) – Ein Horror nicht nur für Flugängstliche: Eine Passagiermaschine der türkischen Billigfluglinie Holiday Air mit 118 Menschen an Bord ist Anfang Oktober wegen Treibstoffmangels nur knapp einem Absturz auf den Flughafen Hannover-Langenhagen entgangen. Der Grund für den Beinaheabsturz seien mangelnde geographische und fachliche Kenntnisse des Piloten gewesen, bestätigte gestern das Luftfahrbundesamt (LBA) in Braunschweig. Die Fluglinie hat den Betrieb inzwischen eingestellt.

Die Boeing 737 war auf dem Rückflug aus der Türkei zum Flughafen Berlin-Schönefeld gewesen. Dort versuchte der Pilot zunächst vergeblich, dreimal zu landen. Für eine Landung bei den in Berlin herrschenden schlechten Wetterverhältnissen hatte der Pilot keine Lizenz, wie sich später herausstellte. Dann wollte der Pilot nach Düsseldorf ausweichen. Da der Treibstoff knapp war, schlug die Berliner Luftsicherung Hannover als Ausweichflughafen vor. Als die Maschine dort landete, hatte sie noch für zwei Flugminuten Kerosin an Bord. Eine nächtliche Notlandung auf freiem Feld „wäre die Katastrophe gewesen“, sagte ein LBA-Sprecher.