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Stille Post Geflüstertes aus Kultur & Gesellschaft

Das Konterfei von Max Schmalz haben wir noch nicht vor Augen gehabt, gehen aber davon aus, daß der wie ein Dichter aussieht. Die romantisch-desillusionierte Mischung wohl. Sein nicht paginiertes Gedichtbuch heißt jedenfalls „Das Fenster heißt Maria – Gedichte“. Auf dem Cover trägt ein Mann in Anzug und Krawatte einen riesigen gelben Ball auf den Schultern. Wir vermuten, es ist das Gewicht der Welt, das auf dem Dichter Max Schmalz lastet. Im Buch drinnen ist sehr viel Raum für Notizen. Auf den paar bedruckten Stellen steht Max Schmalz-Poesie, die viel weißen Raum um sich herum braucht, und die geht so: „Die Melancholie/ Wiegt schwer/ Auf der Badezimmerwaage.“ Oder so: „Der junge Russe/ Knöpft sein Hemd auf/ Und wird sentimental.“ Warum das Fenster Maria heißt, wollen wir spätestens jetzt nicht mehr so ganz dringend wissen (erschienen in der Kollektion Stint).

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Manchmal gibt es Tage, da macht man alles falsch, weil man alles richtig machen will. So geschehen am Sonntag abend bei der Premierenfeier-Zeremonie, nach der Klaus Pierwoß irgendwann auf einen Stuhl klettert und seine Rede hält. Alsda dankte er also dem Dirigenten, dem Regisseur, den Solisten und den Verunglückten, um endlich auch der anwesenden Gattin Willi Lemkes zum 40sten Geburtstag zu gratulieren. Allein den Chor, den hatte er vergessen, und der quittierte verstimmt. Deshalb von hier aus: Frohe Weihnachten ihm und allen unseren LeserInnen. taz

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