: Todesurteile in Ruanda
■ betr.: „Die europäische Arro ganz“, Kommentar von Rupert Neudeck, taz vom 28./29. 12. 96, „Fragwürdige Gerechtigkeit“, Kommentar von Dominic John son, taz vom 4. 1. 97, „Mörderische Stellungnahme“, Kommentar von Bernd Pickert, taz vom 6. 1. 97, Le serInnenbriefe „Keiner werfe den ersten Stein“, „Jenseits des Rache rituals liegt die zivile Gesell schaft“, taz vom 3./10. 1. 97
[...] Die Diskussion um die Abschaffung der Todesstrafe in Ruanda erfordert eine große Sensibilität für die Wunden des Genozids, für politischen Mißbrauch, ja auch für materielle Engpässe, die ganze Vielschichtigkeit der damit verbundenen Problematik und – nicht zuletzt – auch für die eigene Unzulänglichkeit. Vor allem aber kann nur ernst genommen werden, wer klar Position gegen den Völkermord und die Massaker bezieht und sich auf das schwierige Unterfangen einläßt, andere, angemessene Strafen für die dafür verantwortlichen Verbrecher zu suchen. Es gibt mit Sicherheit keine einfache Lösung dafür. [...] Ellen Gutzler, Stuttgart
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