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Neue Runde, neues Glück!

■ Tarifpartner Metall-Küste starten vierte Verhandlungsrunde

Morgen verhandeln Arbeitgebervertreter und Gewerkschafter zum vierten Mal über einen Tarifvertrag für die Metaller an der Küste – als letzter Bezirk in Deutschland. Knackpunkt der Verhandlungen ist das Krankengeld.

Nach sechs Wochen Siechtum übernehmen die Krankenkassen die Lohnfortzahlung. Nach den neuen Bonner Spargesetzen sind dies seit dem 1. Januar nicht mehr 80 Prozent, sondern nur noch 70 Prozent des Netto-Lohnes. Beispiel Schlosser Detlef Gosch, langzeiterkrankt: Er verdiente 2.388 Mark netto. 1996 ergaben dies 2.019 Mark Krankengeld. Inzwischen gibt es nur noch 1.805 Mark. „Wie soll ich damit über die Runden kommen“, klagt er.

Die IG Metall fordert darum einen viermonatigen Zuschuß der Arbeitgeber, um wieder auf die alten 80 Prozent zu kommen. Im dritten Monat darf dafür ein halber und im vierten Monat ein ganzer Urlaubstag abgezogen werden. Die Arbeitgeber lehnen eine solche Regelung ab, da sie niemals im Tarifvertrag Küste festgeschrieben war. Bestenfalls könnte man sich auf einen dreimonatigen Zuschuß einigen, wenn dafür pro Monat ein halber Urlaubstag abgegeben würde. Fazit: Die Streithähne liegen mit ihren Forderungen zu Beginn ihrer Verhandlungen noch exakt 14 Tage auseinander. jeti

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