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Lokalkoloratur

Für sie sei, schreibt die Dame mit dem Hut, „Rotgrün keine Traumkonstellation“. Alpträume bereite ihr das aber auch nicht, weshalb die rote Heide Simonis gestern ihr Buch „Kein Blatt vor dem Mund“in Hamburg von einem grünen Herrn namens Joschka Fischer vorstellen ließ. Der lobte pflichtschuldigst die Autorin – „Mit ihr Politik zu machen, würde Spaß machen“– und deren Buch – „Ein sehr lesenswertes, persönliches und programmatisches“. Was ihm umso leichter fiel, als Simonis ihre Vision von Deutschland im Jahre 2007 beschreibt: Ein moderner, demokratischer und umweltfreundlicher Staat, in dem die „ökologische Umkehr“vollzogen worden ist. Weil der Transport mit den tatsächlichen Kosten belastet wird, rechnet es sich in Simonis' „Utopie“nicht mehr, Büsumer Krabben in Marokko pulen zu lassen. Sowas gefällt dem grünen Joschka, zumal ihm bei der Lektüre des Buches – unterstellt, diese habe stattgefunden – nicht die Frage dämmerte, ob es in zehn Jahren überhaupt noch gesundheitlich unbedenklich zu verzehrende Krabben in der Nordsee geben wird. smv

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