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Soundcheck - Gehört: BLACKstreet und Brownstone

Gehört: BLACKstreet und Brownstone. Wer Zweifel hegt, ob nach dreieinhalbmonatiger Verspätung und leider fast überhörtem Radio-Hit No Diggity die Körpersäfte nicht schon erstarrt und erkaltet waren, wurde eines besseren belehrt. Was BLACKstreet am Donnerstag im gut gefüllten CCH 3 auf der Bühne produzierten, war nicht nur über jeden Zweifel erhaben, nein, jeder im Saal spürte soulig-swingend vor sich hin groovend: Diese Band gehört zu den ganz Großen nicht nur der schwarzen Musik, sondern der Pop-Geschichte generell. Teddy Riley, Chauncey Hannibal und der Rest der insgesamt 14köpfigen Live-Besetzung singen und performen sich von Ballade bis zum angejazzten, synkopierten Hip-Hop in Herz, Hirn und Gebein. Durch Rotlicht beleuchtete schwarze Musik, in goldenen Overalls vorgetragen, läßt einen über Farbenlehre und Symbolik ganz neu nachsinnen. Ist das die wahre US–amerikanische Fahne? Wenn ja, dann steht sie für love, peace und happiness genauso wie für fantastische Stimmen, satte Tanzeinlagen und perfekte Bühnenshow. Auch die drei schönen, schwarzen Damen von Brownstone schütteten ihr Herz dem Publikum mit Freude aus. Hippe R&B-Grooves und Gänsehaut provozierende Balladen stimmten bereits zu Beginn des Konzertabends auf das ein, was schwarze Musik seit jeher auszeichnet: aufrichtige Extase aus innerem Strahlen. Praise the Lord. Gunnar F. Gerlach

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