: Landowsky bleibt
■ Gericht schützt Wandmalerei
Die gemalten Konterfeis von CDU-Fraktionschef Klaus-Rüdiger Landowsky, Franz-Josef Strauß und Joseph Goebbels sollen einstweilen erhalten bleiben. Das Verwaltungsgericht forderte gestern die Polizei schriftlich auf, das satirische Plakat an der Hauswand über dem Görlitzer Bahnhof nicht zu vernichten, bis die RichterInnen über einen Antrag auf einstweilige Anordnung entschieden habe. Diesen reichte der Rechtsanwalt Benjamin Raabe im Auftrag der PlakatmalerInnen ein, nachdem die Polizei ein ähnliches Kunstwerk bereits zweimal übermalt hatte. Das Schreiben an die Polizei sagt nicht, ob das Gericht das Plakat für schützenswerte Satire oder für eine Beleidigung Landowskys, wonach eine Entfernung rechtmäßig wäre, hält. Ob sich die Polizei an den einwöchigen Aufschub halten will, war gestern nicht zu erfahren. Auf dem Plakat ist ein Zitat des CDU-Chefs zu lesen, der kürzlich Menschen mit Ratten verglichen hatte, die „beseitigt“ werden müßten. Hannes Koch
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
