Lokalkoloratur

Hart im Nehmen ist er, der Markus Wegner. Und wenn ihm jemand dumm kommt, erwacht sein Kampfeseifer. Vor allem, wenn dieser jemand die Hamburger SPD ist. „Ich werfe die Klamotten nicht hin“, versprach gestern der Gründer, Außenseiter und – wie manche behaupten – „einzige politische Kopf“ der Statt Partei, nachdem er am Donnerstag abend im hanseatischen Feierabendparlament zum zweiten Mal durchgefallen war bei seiner Kandidatur für den Ausschuß, der die Arbeit des Hamburger Verfassungsschutzes kontrollieren soll (taz berichtete). Daß etliche SPD-Abgeordnete ihn entgegen der vorherigen Absprache nicht wählten, sei eine „Abstrafung“. Daß die Statt Partei ihn daraufhin in seiner Abwesenheit durch einen neuen Kandidaten, ausgerechnet seinen Intimfeind und Fraktionschef Achim Reichert, ersetzte, sei „ein politischer Fehler“. Aber alles kein Grund für Wegner, in Resignation zu verfallen. „Ich bin schließlich“, konstatierte er, „nicht in die Bürgerschaft gewählt worden, um geliebt zu werden“. Eine Formulierung, so kraus wie richtig. smv