piwik no script img

Lokalkoloratur

Hart im Nehmen ist er, der Markus Wegner. Und wenn ihm jemand dumm kommt, erwacht sein Kampfeseifer. Vor allem, wenn dieser jemand die Hamburger SPD ist. „Ich werfe die Klamotten nicht hin“, versprach gestern der Gründer, Außenseiter und – wie manche behaupten – „einzige politische Kopf“ der Statt Partei, nachdem er am Donnerstag abend im hanseatischen Feierabendparlament zum zweiten Mal durchgefallen war bei seiner Kandidatur für den Ausschuß, der die Arbeit des Hamburger Verfassungsschutzes kontrollieren soll (taz berichtete). Daß etliche SPD-Abgeordnete ihn entgegen der vorherigen Absprache nicht wählten, sei eine „Abstrafung“. Daß die Statt Partei ihn daraufhin in seiner Abwesenheit durch einen neuen Kandidaten, ausgerechnet seinen Intimfeind und Fraktionschef Achim Reichert, ersetzte, sei „ein politischer Fehler“. Aber alles kein Grund für Wegner, in Resignation zu verfallen. „Ich bin schließlich“, konstatierte er, „nicht in die Bürgerschaft gewählt worden, um geliebt zu werden“. Eine Formulierung, so kraus wie richtig. smv

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen