Alles auf die Bäume: Klettern gegen den Castor

NIX mehr sollte gehen auf der Güterbahnstrecke Niendorf-Barmbek. Schon gar nicht für abgebrannte Brennstäbe aus Brunsbüttel auf dem Weg in die Wiederaufbereitungsanlage (WAA) La Hague, fand das „Aktionsbündnis gegen Castortransporte durch Hamburg“und ging auf die Bäume. Etwa 20 AKW-Gegner hingen quer über den Schienen an zwei Stahlseilen. Rund 50 Polizisten räumten die Blockade. Ergebnis: Freie Gleise für den Castor und – nach Angaben des Aktionsbündnisses – eine verletzte Demonstrantin. Jedes Jahr gibt es aus den vier AKWs um Hamburg etwa 20 Castor-Transporte. Die normale Fahrtzeit vom AKW Brunsbüttel nach Hamburg beträgt zwei Stunden. Gestern machten die Beteiligten eine neue Erfahrung: Sieben Stunden bis an die Stadtgrenze. Nach der Räumung rollte der Castor mitten durch Hamburg in Richtung Bremen. fis/Foto: Markus Scholz