Polnische Agenten: Trocknen gehört zur Arbeitszeit

Wenn es regnet, dürfen polnische Agenten schon zwei Stunden früher Feierabend machen. Eine Pressesprecherin des polnischen Staatsschutzes veröffentlichte am Montag in Warschau die Arbeitsbestimmungen für staatliche Agenten. Damit solle der Geheimdienst des demokratischen Polens transparenter gemacht werden, sagte sie. Normal ist demnach ein Acht-Stunden- Tag für die polnischen Schlapphüte. Doch bei schlechtem Wetter, stressiger Überwachung mit elektronischen Medien oder anhaltender psychischer Belastung im Job bekommen die Agenten schon nach sechs Stunden Feierabend. Der Chef der Behörde, Zbigniew Siemiatkowski, hat darüber hinaus bestimmt, daß die Überprüfung verdächtiger Korrespondenz so flink erfolgen muß, daß die Post den Empfänger nicht später als sonst erreicht. Ein Job, der sich an regnerischen Tagen vorzüglich am Heimarbeitsplatz erledigen läßt.Foto: vario-press