: Polnische Agenten: Trocknen gehört zur Arbeitszeit
Wenn es regnet, dürfen polnische Agenten schon zwei Stunden früher Feierabend machen. Eine Pressesprecherin des polnischen Staatsschutzes veröffentlichte am Montag in Warschau die Arbeitsbestimmungen für staatliche Agenten. Damit solle der Geheimdienst des demokratischen Polens transparenter gemacht werden, sagte sie. Normal ist demnach ein Acht-Stunden- Tag für die polnischen Schlapphüte. Doch bei schlechtem Wetter, stressiger Überwachung mit elektronischen Medien oder anhaltender psychischer Belastung im Job bekommen die Agenten schon nach sechs Stunden Feierabend. Der Chef der Behörde, Zbigniew Siemiatkowski, hat darüber hinaus bestimmt, daß die Überprüfung verdächtiger Korrespondenz so flink erfolgen muß, daß die Post den Empfänger nicht später als sonst erreicht. Ein Job, der sich an regnerischen Tagen vorzüglich am Heimarbeitsplatz erledigen läßt.Foto: vario-press
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen