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Bruno Latour

gehört zu den Vertretern der neueren, anthropologisch orientierten Wissenschafts- und Technikforschung. Seit Ende der siebziger Jahre beschäftigt er sich mit den Beziehungen zwischen wissenschaftlichen Erkenntnisprozessen, technischen Artefakten und der Gesellschaft. Im Zusammenhang mit der Sokol-Affäre geriet er ins Kreuzfeuer, weil er als einer der Protagonisten der soziologischen Wissenschaftsforschung gilt. Dabei bleibt er gerade nicht bei einer soziologischen oder kulturalistischen Erklärung der Wissenschaft stehen, sondern läßt die Dinge oder andere nichtmenschliche Gegebenheiten die Wissenschaften und die Gesellschaften mitkonstruieren. Für den Philosophen Richard Rorty ist Latour „vielleicht der beste Vertreter einer Philosophie von Austauschprozessen, von ständigen Übergängen zwischen traditionellen Dualismen und traditionellen disziplinären Grenzen“.

Auf deutsch liegen vor: „Wir sind nie modern gewesen“ (1994) und „Der Berliner Schlüssel“ (1996, beide Akademie Verlag). Bruno Latour ist Professor für Soziologie am Centre de Sociologie de l'Innovation an der Pariser Ecole des Mines. G. Roßler, Foto: Louis Monier

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