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CDU umarmt REPs

■ Politische Absprachen zwischen Schwarzen und Braunen im hessischen Offenbach

Frankfurt/Main (taz) – Der Landesvorstandssprecher der hessischen Bündnisgrünen, der Frankfurter Umweltdezernent Tom Koenigs, hat gestern den Rücktritt des Landtagsabgeordneten Stefan Grütter (CDU) gefordert. Grütter, der auch Kreisvorsitzender der Offenbacher CDU ist, habe mit den rechtsradikalen „Republikanern“ (REPs) gemeinsame Sache gemacht – im Vorfeld einer Abstimmung im Stadtparlament in der vergangenen Woche.

Die Union hatte sich die Stimmen der REPs im Stadtparlament gesichert, um die Einrichtung eines Büros für interkulturelle Angelegenheiten („Leitstelle Zusammenleben“) verhindern zu können. Der moralische Niedergang der Offenbacher CDU habe damit einen erneuten Höhepunkt erreicht, sagte der Landtagsabgeordnete Tarik Al Wazir aus Offenbach. Es sei das erste Mal, daß sich ein Landtagsabgeordneter der Union offen mit REPs eingelassen habe. Koenigs warnte vor weiteren schwarz-braunen Allianzen. kpk

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