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Einigung scheint möglich

■ Die Klimaverhandlungen erweisen sich als hartes Feilschen zwischen den Delegationen

Am dritten Tag des Klimagipfels ist es noch nicht zu Durchbrüchen in den umstrittenen Verhandlungspunkten gekommen. „Der Konferenz-Tanker bewegt sich millimeterweise, jedoch nicht immer in die richtige Richtung.“ Mit diesen Worten kommentierte ein deutsches Delegationsmitglied das zähe Feilschen um die Quoten und die Gase.

Ein Einigung darüber, zunächst Zahlen für die drei Treibhausgase Kohlendioxid, Methan und Lachgas festzulegen, scheint aber in Sicht. Die USA wollten ursprünglich sechs Gase in die Verhandlungen einbeziehen. Über die restlichen drei Gase wird voraussichtlich erst beim nächsten Klimagipfel verhandelt werden. Die Entwicklungsländer beharrten auch gestern auf ihrer Forderung, die Industrieländer müßten mit konkreten Minderungsquoten den ersten Schritt machen. Die Vereinigten Staaten hingegen hatten betont, verbindliche Reduktionsziele müßten auch für die Entwicklungsländer gelten. Gestern signalisierte die US-Delegation dann aber in dieser Frage erstmals Kompromißbereitschaft. Die Entwicklungs- und Schwellenländer setzen große Erwartungen in den Auftritt von US-Vizepräsident Al Gore in der kommenden Woche.

Hinsichtlich eines konkreten Reduktionsziels bis zum Jahr 2010 haben sich die USA auf Japan und Europa zubewegt. Ein Zustimmung der USA zu einer dreiprozentigen Verminderung ist inzwischen denkbar. nb

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