: Lokalkoloratur
Auch in einer rotgrünen Koalition sind alle gleich und manche gleicher. Der grüne Senatssprecher Rainer Scheppelmann ist zum Beispiel nur gleich und mußte deshalb gestern während der Senatssitzung wieder leider draußen bleiben. Sein roter Kollege Franz Klein durfte hingegen drinnen miterleben, wie das Problem seiner Privilegierung vertagt wurde. Die GAL hatte mit dem Koalitionsausschuß gedroht, falls die SPD nicht einsieht, daß es zum „guten Ton“gehört, den Sprecher des Regierungspartners nicht auszusperren. Wenig Verständnis wird dafür aufgebracht, daß die SPD noch die unabwendbare Anwesenheit der drei GAL-SenatorInnen verdauen muß. Nun würde informell „nach einer Lösung gesucht“, sagte Scheppelmann. Fruchtet das nicht, könne die Sache durchaus im rotgrünen Krisengremium landen. Am Dienstag befaßt sich der Senat erneut. Derweil wäre Scheppelmann lieber gleich berechtigt als später. sim
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen