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Ämter setzten illegal Pestizide ein

■ Zwei Ordnungswidrigkeits-Verfahren gegen Hafenbehörden

In den Hafenanlagen von Bremen und Bremerhaven werden Pflanzenschutzmittel ohne die erforderliche Genehmigung verspritzt. Dies mußte der Bremer Senat in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der Grünen in der Bürgerschaft einräumen.

Gegen die Hafenbehörden im Zwei-Städte-Land laufen deshalb zur Zeit zwei Ordnungswidrigkeits-Verfahren der Bremer Umweltbehörde. Die ungenehmigten Herbizid-Einsätze fanden im Bremer Hohentorshafen und an der Bremerhavener Nordschleuse statt. Nach Angaben der Umweltbehörde ist schlicht vergessen worden, entsprechende Anträge zu stellen.

Nach Auskunft von Wolfgang Meyer aus dem Hafenressort muß der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln einmal im Jahr bei der Umweltbehörde beantragt werden. In Bremerhaven hat das zuständige Hansestadt Bremische Amt 1996 offiziell 230 Kilo Herbizid angebracht. Die Bremerhavener Fischereihafen-Betriebs- und -Entwicklungsgesellschaft (FBEG) hat in den Jahren 1991-1993 regelmäßig die Gifterlaubnis für 42 Hektar Gleisflächen und 14 Hektar Straßenflächen beantragt, seitdem kamen in der Umweltbehörde keine Anträge mehr vor. Das Bremer Hafenamt ließ im vergangenen Jahr 475 Liter des Pflanzenschutzmittels Tender verspritzen. ritz

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