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Wechsel an der Uni-Oldenburg

■ Kandidaten für Daxner-Nachfolge sind ausgemachte Sache

Die Kandidaten, die sich um eine Nachfolge des Oldenburger Unipräsidenten Michael Daxner bewerben wollen, stehen fest. Die Wahl des nächsten Unipräsidenten wird am 11. Februar stattfinden, das Amt wird im Herbst übergeben.

Zu der hochschulöffentlichen Anhörung am 21. Januar sind nun vier (männliche) Kandidaten eingeladen.

Nur einer der Bewerber, Siegfried Grubitzsch, kommt aus der Universität selbst. Seit 1974 an der damals neugegründeten Uni in Oldenburg, wurde der inzwischen 56jährige zum Dekan des Fachbereich fünf, wo er heute Psychologie lehrt. Nach drei Jahren an der Spitze des Fachbereiches wurde er 1995 Vizepräsident der Uni.

Der zweite nord-getestete Bewerber kommt aus der Hochschule Bremerhaven. Heinz-Jürgen Scheibe, 52, studierte erst, nachdem er bereits jahrelang als Kaufmann gearbeitet hatte. Zwischen 1991 und 1996 war der Professor für Transportwesen Rektor in Bremerhaven.

Ein weiterer Bewerber kommt aus dem Dunstkreis des Wissenschaftsrates. Hans-Georg Husung, 47, leitet dort das Referat Lehre, Studium und wissenschaftlicher Nachwuchs. Vorher war er persönlicher Referent des Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft.

Der Germanist Walter Schmitz ist der vierte Bewerber um die Präsidentschaft. Seit 1991 lehrt der Westimport an der Technischen Universität Dresden, 1994 wurde er Dekan des Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fachbereiches. Seit kurzem ist er Prodekan an der Universität Dresden.

Daxner, der bundesweit als einer der profiliertesten Reformer in Sachen Bildung gilt, verläßt die Uni nach zwei Amtszeiten als Präsident. Dem scheidenden Unipräsidenten, der seit einigen Jahren Mitglied der Grünen ist und sich selbst als „unbequem“bezeichnet, werden politische Ambitionen nachgesagt. Bei den niedersächsischen Grünen heißt es: „Wer Michael kennt, weiß, daß er rumbaggert und rumbuhlt wie ein Blöder“. Daß er im Falle eines Machtwechsels in Niedersachsen Wissenschaftsminister werden könnte, sei aber alles andere als ausgemacht.

Doch auch für einen Posten in Bonn hält sich Daxner durchaus für befähigt. Nach seinen Plänen befragt, antwortete er letzten Sommer im taz-Interview: „Was ich in Zukunft sehr gerne machen würde, ist das, was ich für meine Universität auch international erreicht habe, fortzusetzen. Eine Fortsetzung nicht mehr in der Provinz Oldenburg, sondern in der Provinz Deutschland.“ Christoph Dowe

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