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Asienkrise in Deutschland

■ 27 Milliarden Mark Bürgschaften in Gefahr

Frankfurt/Main (taz) – Die ostasiatische Wirtschaftskrise könnte den deutschen Steuerzahler 27 Milliarden Mark kosten. In dieser Höhe hat die Hermes- Versicherung des Bundes Exportkredite deutscher Firmen in Indonesien, Thailand, den Philippinen, Malysia und Süd-Korea abgesichert. Dies sagte der Haushaltsexperte der SPD-Fraktion im Bundestag, Karl Diller, gestern der taz. Bürgschaften etwa für nach Süd-Korea gelieferte U-Boote oder für neun Airbusse, die Indonesien erhält. Aus den 27 Milliarden, so Diller, könnten schnell 27 Milliarden plus x werden, wenn die Währungen in den Krisenstaaten weiter verfallen. Der Haushaltsausschuß des Bundestages verlangte inzwischen von der Bundesregierung die Vorlage eines Lageberichtes. Aus dem Bundeswirtschaftsministerium verlautete, die Höhe der Kredite sage nichts über die tatsächlichen Risiken aus.

Reagiert auf die sogenannte Asienkrise hat auch die Deutsche Bank. Der Vorstand kündigte gestern wegen der Ausfallrisiken im Kreditgeschäft mit Ostasien die Rückstellung von 1,4 Milliarden Mark aus der Bilanz 1997 an. Mit rund 9 Milliarden Mark stehen Unternehmen und Banken in den Tigerstaaten bei der Deutschen Bank in der Kreide. kpk Aktuelles Seite 2

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