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Bundeswehr-Ausschuß befragt Kommandeur

■ Führungsakademie bietet Seminare über Rechtsradikalismus. taz-Vorwürfe werden geprüft

Bonn (taz) – Bei der ersten öffentlichen Sitzung des Bundeswehr-Untersuchungsausschusses wurde vor allem die Frage erörtert, wie es zu dem Auftritt des Rechtsterroristen Manfred Roeder an der Hamburger Führungsakademie (FüAk)kommen konnte. Thema waren aber auch Lehrinhalte und geistiges Klima an der Akademie.

Rudolf Lange, Kommandeur der FüAk, erklärte, erst Anfang Dezember 1997 von dem Roeder- Vortrag erfahren zu haben. Er verwies darauf, daß der Akademiestab, der für die Veranstaltung verantwortlich war, nicht für das „Kerngeschäft der Ausbildung“, sondern für Organisatorisches zuständig sei. Vermutlich läge es daran, daß die sonst bei Gastdozenten üblichen Regeln nicht eingehalten worden seien. Lange erklärte, alle Angehörigen der Akademie zur Meldung auch weit zurückliegender Vorfälle mit möglicherweise rechtsextremistischem Hintergrund aufgefordert zu haben. Hinweise auf neue Fälle hätten sich aber nicht ergeben. Mittlerweile sei ein Pflichtseminar über Rechtsextremismus an der Akademie eingeführt worden. Außerdem würden jetzt in der morgendlichen Besprechungsrunde alle Veranstaltungen der Akademie erörtert.

Befragt nach dem Stand der Ermittlungen eines Vorfalls mit rechtsextremistischem Hintergrund, der sich nach Informationen der taz am 18. Dezember letzten Jahres ereignet hat, erklärte Lange, ein estnischer Zivilist habe bei einer Befragung mitgeteilt, „Sieg Heil!“-Rufe von Teilnehmern einer privaten Feier gehört zu haben. Die Untersuchungen würden fortgesetzt. Bettina Gaus

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