Der Supertabak

Rauchen macht süchtig. Eine Binsenweisheit – könnte man meinen. Doch die Tabakindustrie vermittelt nach wie vor das Bild von den harmlosen Glimmstengeln. Insgeheim greifen Zigarettenhersteller jedoch in die Trickkiste, damit ihre Kunden auch weiterhin auf ihre Produkte zurückgreifen wollen. Ermittlungen des US-Justizministeriums brachten jetzt ans Tageslicht, daß sogar spezielle Tabakpflanzen gezüchtet wurden, die einen besonders hohen und suchtstimulierenden Nikotingehalt haben. Die in San Fransisco ansäßige Gentechfirma DNA Plant Technology (DNAP) soll die „Superpflanze“ mit dem Namen Y-1 schon Ende der achtziger Jahre entwickelt haben – im Auftrag des Tabakkonzerns Brown and Williamson (B & W), einer Tochter des britischen Multis BAT. Der in Brasilien illegal angebaute Tabak soll mit herkömmlichem Tabakblättern vermischt worden sein. Als Leichtmarke sind sie den Rauchern in den Vereinigten Staaten untergeschoben worden. wlf