: Der Supertabak
Rauchen macht süchtig. Eine Binsenweisheit – könnte man meinen. Doch die Tabakindustrie vermittelt nach wie vor das Bild von den harmlosen Glimmstengeln. Insgeheim greifen Zigarettenhersteller jedoch in die Trickkiste, damit ihre Kunden auch weiterhin auf ihre Produkte zurückgreifen wollen. Ermittlungen des US-Justizministeriums brachten jetzt ans Tageslicht, daß sogar spezielle Tabakpflanzen gezüchtet wurden, die einen besonders hohen und suchtstimulierenden Nikotingehalt haben. Die in San Fransisco ansäßige Gentechfirma DNA Plant Technology (DNAP) soll die „Superpflanze“ mit dem Namen Y-1 schon Ende der achtziger Jahre entwickelt haben – im Auftrag des Tabakkonzerns Brown and Williamson (B & W), einer Tochter des britischen Multis BAT. Der in Brasilien illegal angebaute Tabak soll mit herkömmlichem Tabakblättern vermischt worden sein. Als Leichtmarke sind sie den Rauchern in den Vereinigten Staaten untergeschoben worden. wlf
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen