: Mülldeponie wird erst später saniert
■ Umweltministerium braucht noch ein halbes Jahr Zeit
Münchehagen. Die Sanierung der Sondermülldeponie Münchehagen im Landkreis Nienburg verzögert sich um ein halbes Jahr. Sie soll jetzt spätestens im kommenden Herbst beginnen, kündigte Niedersachsens Umweltminister Wolfgang Jüttner (SPD) gestern an. Seine Vorgängerin Monika Griefahn (SPD) hatte noch das Frühjahr 1998 in Aussicht gestellt.
In der Deponie wurden bis zur gerichtlich verfügten Stillegung im Jahr 1983 rund 500.000 Tonnen Sondermüll eingelagert. Darunter befanden sich auch hochgiftige Stoffe wie Dioxine, die illegal nach Münchehagen gebracht wurden. Jüttner betonte, die Deponie werde so nach außen abgedichtet, daß so wenig Schadstoffe wie möglich in die Umgebung gelangen. Mehrere Meßstellen würden die Umgebung ständig auf Schadstoffe kontrollieren. Sollten sich die Sicherungsmaßnahmen wider Erwarten als nicht ausreichend erweisen, könne nachträglich ein hydraulisches System eingebaut werden, um das Wasser aus der Deponie nach oben zu pumpen. Die nötigen Mittel in Höhe von 107 Millionen Mark stünden bereit. Die Arbeitsgemeinschaft „Bürger gegen Giftmüll“hat in der Vergangenheit mehrfach verlangt, die hydraulischen Maßnahmen zur Grundwassersicherung von vornherein mit zu realisieren. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen