piwik no script img

■ 137 Verletzte bei Protesten in IndonesienStraßenschlachten nach Reform-Absage

Jakarta (AFP/AP) – Nach der Ablehnung grundlegender Reformen durch Präsident Suharto haben erneut Tausende von Studenten in sieben Städten seinen Rücktritt gefordert. Dabei kam es am Wochenende zu schweren Zusammenstößen mit der Polizei, bei denen mindestens 137 Personen verletzt wurden. Sicherheitskräfte verhinderten mit Tränengas und Gummigeschossen, daß sich Demonstrationszüge zusammenschlossen.

Informationsminister Mohamad Alwi Dahlan bemühte sich, Suhartos Äußerungen zu Reformen zu relativieren. Der Präsident sei nicht grundsätzlich gegen Reformen, vielmehr habe er dazu „die Tür geöffnet“. Suharto hatte zuvor erklärt, daß es während seiner Amtszeit keine politischen Reformen geben werde.

Der nach seiner Verschleppung und Folterung ins Ausland geflohene Student Pius Lustrilanang forderte gestern in Köln, die ausländische Entwicklungs- und Militärhilfe sowie Waffenlieferungen an das Suharto-Regime einzustellen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen