piwik no script img

Gedenken in Solingen

Im Unterschied zu anderen Städten wie Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen oder Mölln nehmen die SolingerInnen den fünften Jahrestag des Brandanschlags zum Anlaß für zahlreiche Veranstaltungen. Grund: Der Verein „SOS Rassismus“ und seine Geschäftsführerin Britta Müller haben hartnäckig die Erinnerung an das schwerste Kapitalverbrechen aus Ausländerhaß in der Bundesrepublik wachgehalten. Gestern veranstaltete das neue Landeszentrum für Zuwanderung, das auf Betreiben von Johannes Rau in Solingen eingerichtet wurde, die Tagung: „Vom Gastarbeiter zum Mitbürger“. Ebenfalls gestern eröffnete der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, eine internationale Konferenz über Rassismus und Antirassismus. Heute wird am Alten Markt um 12 Uhr für drei Minuten der Opfer des Brandanschlags gedacht. Für morgen haben der nach dem Anschlag gegründete „Solinger Appell“ und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) zu einer Demonstration gegen Rassismus und Naziterror aufgerufen. Sie geht durch die Innenstadt. Vor fünf Jahren waren dem damaligen Aufruf zwölftausend BürgerInnen gefolgt. Rafael R. Pilsczek

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen