taz zitterte ein letztes Mal mit Österreich: Aus für uns Andi
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Bis zum bitteren Ende zitterte gestern die halbe taz-Redaktion zur härtesten Produktionszeit vor der Glotze: Unser „Last Minute“-Team, die Österreicher mit Werder Bremens Andi Herzog, verlor aber dennoch 1:2 gegen Italien und ist in der WM-Vorrunde ausgeschieden. Aber was heißt eigentlich „mit“ Andi“? Der Regisseur mußte doch tatsächlich 77 Minuten draußen sitzen, ehe ihn Trainer „Schneckerl“ Prohaska beim Stand von 0:1 auf den Platz schickte.
Und richtig turbulent wurde es erst, als „unser“ Andi kam: Österreich hatte einige gute Chancen, die lange nicht überzeugenden Italiener konterten – und trafen in der 89. Minute durch Roberto Baggio. Aber die alpenländischen Spätzünder, die gegen Kamerun und gegen Chile jeweils in der Nachspielzeit ausgeglichen hatten, kämpften weiter und siehe da: Sie bekamen noch einen Elfmeter, den – wer? – na klar, Andi Herzog trocken in den rechten Winkel schmetterte. Das war allerdings seine beste Aktion bei dieser WM. Denn meist schleppte sich der Herzog Andi eher müde über den Rasen.
Jetzt darf lamentiert werden zwischen Vorarlberg und Burgenland – und bei den Herzog-Fans in Bremen. Warum haben die Buben denn nicht gleich so gespielt wie im zweiten Durchgang gegen Italien, als selbst der Kommentatoren-Guru Heribert Faßbender eine „deutliche Formsteigerung“ attestierte.
Wen soll man jetzt lokalpatriotisch lieben bei der WM? Es steht ja zu befürchten, daß nach dem Verfassen dieser Zeilen ja noch unser Wunder-Stürmer Harvard Flo mit Norwegen gegen Brasilien ausgeschieden ist. jof
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