piwik no script img

Platzeck lobt Oder-Ausbau

Ein Jahr nach dem Oderhochwasser kommen die Bauarbeiten an den brandenburgischen Deichen nach Darstellung des dortigen Umweltministeriums zügig voran. Nachdem im vergangenen Jahr bereits etwa 36,5 Millionen Mark verbaut wurden, sollen in diesem Jahr rund 29 Millionen Mark fließen. „Derzeit wird an acht Abschnitten zwischen Niedersaaten und Aurith gearbeitet“, sagte Brandenburgs Umweltminister Matthias Platzeck (SPD) gestern in Potsdam. Bis zum Jahr 2005 sind für Wasserbaumaßnahmen etwa 230 Millionen Mark veranschlagt. Derzeit gebe es keine Anzeichen für ein erneutes Hochwasser. Die Deicharbeiten seien aber so angelegt, daß bei drohender Flut die aufgerissenen Stellen rechtzeitig zugeschoben werden könnten.

Der Wasserbauexperte des Umweltverbandes WWF, Georg Rast, widerspricht dieser Darstellung: „Selbst eine schwächere Flut als im letzten Sommer würde heute ähnlich hohe Schäden verursachen.“ Nötig seien zusätzliche Überflutungsflächen in Brandenburg und Polen, um künftige Risiken zu entschärfen. Die Politik habe es versäumt, kurz nach dem Hochwasser damals bereitwillige Betroffene zum Wegzug aus dem Gebiet zu bewegen. Das Hochwasserschutzkonzept des Landes an der Oder sieht bis zum Jahr 2020 insgesamt zwischen 450 und 500 Millionen Mark für den Ausbau von mindestens 100 der 170 Deichkilometer vor.Foto: Wyludda

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen