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■ Präsident Klerides bei Boris JelzinRußland bleibt bei Raketenlieferung an Zypern

Moskau (rtr/taz) – Rußland und Zypern halten an der umstrittenen Lieferung von Luftabwehrraketen an die zyprische Regierung fest. Das Abkommen werde wie geplant abgewickelt, erklärten der russische Präsident Boris Jelzin und sein zyprischer Kollege Glafkos Klerides gestern in Moskau. Die Lieferung der S-300-Raketen stößt auf den Widerstand der Türkei, die den Nordteil der Insel besetzt hält. Die zyprische Regierung hatte zuvor nicht ausgeschlossen, die Lieferung zu verzögern. Dazu müßten jedoch Gespräche über eine Wiedervereinigung fortgesetzt und Fortschritte erzielt werden. Derzeit wird die Lieferung für November erwartet. Der türkische Ministerpräsident Mesut Yilmaz hatte am Freitag angekündigt, die Türkei werde im Falle einer Stationierung ihre Militärpräsenz auf Zypern verstärken. Er wiederholte jedoch nicht Drohungen, die Raketen zu zerstören. Um die Stationierung und damit eine Konfrontation zu vermeiden, ist derzeit ein Flugverbot über Zypern im Gespräch. klh

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