■ Zur Person: Der Sozi-Missionar
Sommerloch und Wahlkampf – die Mitteilungswut von Politikern treibt in dieser Zeit seltsame Blüten. So sorgt sich SPD-Fraktionschef Christian Weber (SPD) in einer fast eineinhalbseitigen Presseerklärung darum, daß der biblische Geschichtsunterricht an Bremens Schulen zu kurz komme. „Viele wissen besser über Buddhismus oder chinesiche Heilslehren als über ihren eigenen religiösen Hintergrund Bescheid.“ Das sei jedoch ein „falsches Verständnis von multikultureller Toleranz“. Anlaß zur Sorge habe ihm die mehrere Wochen zurückliegende Debatte um das Berufsverbot für eine baden-württembergische Referendarin gegeben, so Weber. „Es ist kein Fehler, wenn Jugendliche heute etwas über die Ursprünge des Christentums erfahren und später auch das eine oder andere christliche Weihnachtslied auswendig können“, heißt es in der hochsommerlichen Erklärung. kes
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