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Gesundheit mit Viagra und Anti-Fett-Pillen, aber ohne Zähne

■ betr. Dr. Knitter und die Kasse“, taz vom 1. 9. 98

Danke für den endlich mal objektiven Bericht über den Alltag im Gesundheitswesen unter Baron Münchhausen-S. Ja, wir haben eine Budgetierung, was Rationierung bedeutet, aber wir dürfen es nicht Rationierung nennen, weil wir keinen Sozialismus haben. Und Meinungsfreiheit. Für jeden, der diese schöne Darstellung von Daniela Weingärtner für übertrieben hält: Es ist noch viel schlimmer als beschrieben, auch in meinem Bereich. Und nur extrem wenige haben es zum „eigenen Ärztehaus“ gebracht. Gerade die jungen, besonders engagierten Kollegen kämpfen nur noch ums Überleben, und viele werden diesen Kampf verlieren.

Viel Spaß mit der Medizin des 21. Jahrhunderts! (Zum Beispiel mit Viagra und Anti-Fett-Pillen, aber ohne Zähne.) Klaus Schüler, Zahnarzt, Brühl

Die Reportage auf Seite 13 heute über den alten Herrn Doktor ist nicht taz-würdig. Inhalte sind grob falsch dargestellt (Urologen verdienen 600,00 DM an einer Blasenentzündung, es gibt in Deutschland keinen gültigen Viagra-Beipackzettel, das Medikament wird auch nicht auf Kosten der Kassen rezeptiert werden. s. taz-Meldung). Einen jungen Mann als „Bübchen“ zu bezeichnen, spricht für die autoritäre Struktur dieses Herrn. [...]

Warum sitzen die Leute mit ein bißchen Grippe beim Hausarzt im Wartezimmer. Eine Beratung hinsichtlich einer gesundheitlichen Eigenverantwortung und Selbsttherapie gibt es bei dem Kollegen wohl nicht. Wenn man als Leser mit der Problematik eines Hausarztes nicht vertraut ist, bekommt man einen falschen Eindruck von den wirklichen Nöten dieser Berufsgruppe. [...] Dr. Jens M. Schlicht,

Kaiserslautern

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