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GEW sieht Schultest USUS scheitern

■ Kritik: Test sagen nur etwas über den Stadtteil, soziale Lage bestimmt die Leistungen durch soziale Lage bestimmt

„Mehrere Klassen weigerten sich mit Unterstützung ihrer Eltern, die Testbögen auszufüllen. LehrerInnen ließen die Arbeiten zum Teil in Gruppenarbeit schreiben.“ So scheiterte das Schultest-Programm USUS schon am ersten Tag, verkündet die GEW mit Genugtuung. Die Lehrerorganisation hatte zum Protest und Boykott aufgerufen. Am Donnerstag soll nach dem Plan der Behörde der dritte Teil der Arbeiten geschrieben werden, für die die Schulleiter am Montag die Aufgabenstellung im verschlossenen Umschlag in Empfang genommen hatten.

Die GEW begründet ihre Ablehnung damit, daß „die vergleichsarbeiten unweigerlich dazu führen, Unterricht verstärkt auf die Reproduktion abfragbarer Aufgaben zu reduzieren, statt SchülerInnen Problemlösungsverfahren zu vermitteln“. Mit der Messung der Schulqualität habe der bremenweite Text nichts zu tun. In Stadtteilen mit geringerer Arbeitslosigkeit und hohen Einkommen „fallen Arbeiten erfahrungsgemäß besser aus“ als in jenen mit hoher Arbeitslosigkeit und niedrigen Einkommen. „Da die sozialen Voraussetzungen nicht berücksichtigt werden“, so die GEW, würden die Teste viel über den Stadtteil, aber wenig über „den von einzelnen Schulen bewirkten Lernfortschritt“ aussagen. K.W.

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