■ Surfbrett: Die Königinnen des französischen Films
Ja, auch Sissi hat einen Ehrenplatz bekommen auf dieser Website, die so schön ist, wie sie heißt: „Les belles de jour“ (bdj.simplenet.com). Zu Recht, denn was Romy Schneider konnte, als sie nach 1960 ihre zweite Karriere begann, das hat das französische Publikum früher und besser begriffen als das deutsche. Schöne Zeiten waren das – und sind es immer noch oder schon wieder, jedenfalls genug Stoff für ein geradezu ausufernd weiter wachsendes Gesamtdenkmal der Königinnen des französischen Films. Die Liste reicht zur Zeit von „Adjani“ (Isabel) bis „Wilms“ (Dominique). Die erste im Alphabet ist berühmt genug, doch auch über sie sind hier Einzelheiten zu finden, die nur Spezialisten bekannt sind. Wir sehen die Adjani im Gespräch mit einem algerischen Journalisten, denn die Dreharbeiten für ihren Film über die „Médecins sans frontières“ beginnen in diesem Winter. Adjani spielt die Hauptrolle und ist auch Produzentin. Dominique Wilms hingegen, die mit Pistolen schießende Femme fatale, wird auch für Cineasten eine echte Wiederentdeckung sein. Wer erinnert sich schon an „Romarei, das Mädchen mit den grünen Augen“? Hier ist sie nicht vergessen, ein ganzer Stab von Kennern trägt zur Huldigung der heute 65 Jahre alten Dame bei. Noch ausführlicher wird höchstens über den Erfolg des neuesten Films von Catherine Deneuve berichtet, der einzig originalen Belle de jour aus dem gleichnamigen Film von Louis Buñuel. In dem Thriller „Place Vendôme“ von Nicole Garcia spielt sie eine Alkoholikerin. Davon kann man sich hier gleich den Trailer ansehen, allerdings nur, wenn man ergeben wartet, bis die 3,5 Megabyte einer QuickTime-Datei übertragen sind.
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