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Soundcheck

Heute abend: Son Volt. Seine Stimme klingt immer ein bißchen, als hätte er vergessen, den Kautabak auszuspucken. Jay Farrar kriegt die Zähne nicht auseinander, aber die Laute, die sich dann doch am Kiefer vorbeiquetschen, sind von berückender Schönheit. Der Mann ist ein ausgewiesener Phlegmatiker, und trotzdem verbreitet sein Gesang schweres Sentiment. So wie unlängst bei einem kurzfristig angesetzten Akustik-Konzert der halbierten Son Volt in der Prinzenbar: Farrar fielen vor Müdigkeit die Augen zu, trotzdem saß jedes Wort. Erstaunlich war die aus dem Auftritt resultierende Erkenntnis, daß seine Songs auch in abgespeckter Version funkeln. Denn davor galten Son Volt vor allem als Vertreter eines Country-Rock, dessen Betonung auf der letzten Silbe liegt: Durch gekonnt plazierte Breaks und schwingende Riffs gehören sie in die erste Liga ihres Fachs. Manchmal lassen sie sich dermaßen von diesem Wide Swing Tremolo – so der Titel ihres dritten Albums – mitreißen, daß sie schon mal über zwei Stunden auf der Bühne stehen. Beim ersten regulären Konzert in Hamburg darf also mit Großem gerechnet werden. cbu

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