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PDS übernimmt Rechnung

■ Jusos kritisieren AStA für Büro-Besetzung

Scharfe Kritik haben die Jusos an der „mangelhaften Hochschulpolitik“ des AStA der Universität geübt. Die Jusos machten den AStA für die Besetzung des SPD-Fraktionsbüros am vergangenen Donnerstag verantwortlich. 52 SchülerInnen und Studierende hatten nach zwei Demonstrationen gegen die Bildungspolitik das Büro besetzt. Nach mehrstündiger Besetzung waren sie vorübergehend festgenommen worden.

Mit der „blindwütigen Besetzung des SPD-Fraktionsbüros hat der Uni-AStA nur weiter seine Glaubwürdigkeit beschädigt“, erklärte der ehemalige AStA-Vorsitzende und Juso-Landesvorstandssprecher Lars Jeschke. Jeschke teilte die Meinung, daß die Zeit für die Verabschiedung eines neuen Bremischen Hochschulgesetzes von den Politikern zu kurz bemessen sei. Der AStA aber habe die Chance vertan, an notwendigen Veränderungen des Entwurfs mitzuwirken. „Das politische Mandat des AStAs wird nicht gesichert, indem man seine hochschulpolitische Inkompetenz und politische Unreife öffentlich macht“, kritisierte Jeschke.

Die PDS hingegen zeigte Sympathie für die Besetzung und warf den Sozialdemokraten vor, die Kritik an ihrer Politik mit Polizeigewalt beendet zu haben. „Keine Ausrede ist ihnen zu dumm, um die Maßnahme zu rechtfertigen.“ Die SPD habe die Polizei gerufen, weil die BesetzerInnen „unter anderem die Getränke in den Fraktionsräumen sozialisiert und vernichtet haben.“ Die PDS bot an, die Getränkerechnung zu übernehmen, wenn die SPD im Gegenzug von Schadensersatzforderungen gegen die BesetzerInnen absehen würde. cd

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