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Zu wenig Geld für Polizeizentrale

■ Investorenwettbewerb soll über Neubau entscheiden

Neu bauen oder doch sanieren? Ein Investorenwettbewerb soll nach einem gestern gefaßten Senatsbeschluß darüber entscheiden, wo die Hamburger Polizeizentrale ihre zukünftige Heimat findet. Geht es nach Innensenator Hartmut Wrocklage, soll das asbestverseuchte Polizeihochhaus am Berliner Tor am besten durch einen Neubau in Alsterdorf ersetzt werden.

Die „Variante Alsterdorf“ wäre zwar nicht unbedingt die billigere Lösung, dafür aber die schnellere: Nach einer ersten Untersuchung könnte die neue Zentrale bis zum Jahr 2000 für rund 311 Millionen Mark fertiggestellt werden. Die Sanierung des Gebäudes am Berliner Tor würde hingegen „nur“ etwa 288 Millionen Mark verschlingen, könnte dafür aber wohl nicht vor 2002 abgeschlossen werden.

Mit dem Investorenwettbewerb soll nun die Tragfähigkeit dieser Berechnungen geprüft werden. Die zentrale Frage lautet dabei, zu welchen Konditionen das Areal des Präsidiums am Berliner Tor veräußert werden könnte. Denn ein geschätzter Verkaufspreis für das Gelände wurde in die erste Kostenrechnung schon einbezogen.

Bis Ende Oktober sollen die Voraussetzungen für den Wettbewerb geschaffen werden. Die Entscheidung über Neubau oder Sanierung soll im Rahmen der Haushaltsberatungen für 1997 fallen. Dann soll auch entschieden werden, wie das 300-Millionen-Projekt finanziert wird. Denn genügend Geld für die Polizeizentrale wurde in den mittelfristigen Finanzplänen bislang nicht bereitgestellt. mac

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