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Lokalkoloratur

So war das nun wirklich nicht gemeint: Gestern noch empfahl ich dem FC St. Pauli, den Vertrag mit seinem langjährigen Torhüter Klaus Thomforde aufgrund dessen nachlassender Leistungen nicht zu verlängern. Praktisch im Moment der Niederschrift prallte das Tier im Tor im Training mit Holger Stanislawski zusammen. Die erste Diagnose: hinteres Kreuzband gerissen. Die Folge: Operation. Die Konsequenz: Wahrscheinlich kann der Keeper in dieser Saison kein Spiel mehr bestreiten. Im schlimmsten Fall droht gar das Karriereende. Statt hanebüchenen Paraden und Temperamentsausbrüchen auf dem Bolzplatz ist der 36jährige zunächst an das Krankenlager gefesselt und muß anschließend in der Rehabilitation schuften. Keine anfeuernden „Kla-us, Kla-us“-Rufe der Fans mehr am Millerntor. Kein erlöstes Seufzen, wenn der Grobmotoriker glücklich den Ball aus der Gefahrenzone geschlagen hat. Und im Tor steht ab jetzt der von mir gepriesene Carsten Wehlmann. Es tut mir alles schrecklich leid! Gute Besserung wünscht else

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