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Konsensentscheidungen etc.Die Eingeborenen

■ Die neue Mitte ist ermittelt: Die Auswahl zum Berliner Theatertreffen ist getroffen

Sie werden es sich bereits gedacht haben: Auch in diesem Mai wird es in Berlin ein Theatertreffen geben. Und zwar selbstredend in der herkömmlichen Form. Obwohl der ehemalige Juror und Theater heute-Redakteur Michael Merschmeier kraft seiner mehrjährigen Juryerfahrung letzten Sommer geklagt hatte, daß sich die Meinungen der Juroren gegenseitig neutralisierten, also jeweils nur das Mittelmäßige eine Chance habe etc., sind erneut fünf von der Leitung der Berliner Festspiele ausgesuchte Kritiker und Kritikerinnen im deutschsprachigen Raum herumgezogen und haben aus dem Gesehenen zehn Inszenierungen als „bemerkenswert“ ausdiskutiert: Benjamin Henrichs, Peter Iden, Ulrike Kahle, Friedemann Krusche und Christine Richard.

Die Fakten: Eingeladen sind zehn Produktionen. Drei aus Wien, jeweils zwei aus Berlin und Hamburg sowie je eine aus Bonn, Leipzig und Zürich. Aus Berlin „Onkel Wanja“ von Anton Tschechow unter der Regie von Andrea Breth (Schaubühne) und „Schmutzige Hände“ von Jean-Paul Sartre unter der Regie von Frank Castorf (Volksbühne). Aus Hamburg „Gesäubert“ von Sarah Kane, inszeniert von Peter Zadek (Kammerspiele) und „Geschichten aus dem Wiener Wald“ von Ödön von Horváth, inszeniert von Martin Kušej (Thalia-Theater).

Aus Wien „Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“, drei Dramolette von Thomas Bernhard, Regie: Philip Tiedemann, und „Die Eingeborene“ von Franz Xaver Kroetz, inszeniert von Achim Freyer (beides Akademietheater des Burgtheaters) und „Figaro läßt sich scheiden“ von Ödön von Horváth unter der Regie von Luc Bondy (Theater in der Josefstadt). Aus Zürich schließlich „Kuß des Vergessens“ von Botho Strauß unter der Regie von Matthias Hartmann (Schauspielhaus). Aus Bonn „Rose Bernd“ von Gerhart Hauptmann, Regie: Valentin Jeker (Schauspiel), und aus Leipzig „Weiberkomödie“ von Heiner Müller unter der Regie von Thomas Bischoff (Schauspiel). Das Theatertreffen findet vom 1. bis 24. Mai statt, Informationen bei den Berliner Festspielen, Telefon: (030) 25 48 90. peko

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