Die Vorschau: Tatort Algerien
■ DAB untersucht in Vorträgen und Konzerten den Bürgerkrieg
Es ist beinahe wieder still geworden um Algerien. Doch bei solch einer Beurteilung kommt es auf die Maßstäbe an: „Die Presse Algeriens“, schrieb Reiner Wandler kürzlich in der taz, „zählte im Fastenmonat Ramadan ,nur noch' 160 Tote. Was für westliche Ohren erschreckend klingt, ist für Algerier gleichbedeutend mit Ruhe. Vor einem Jahr waren es noch zehnmal so viele.“
Was ist und was war los in Algerien? Diese Frage stellt sich in der nächsten Woche der Dachverband ausländischer Kulturvereine in Bremen (DAB). Unter dem Titel „Tatort Algerien – Visage de L'Algerie“ suchen der DAB und das Institut Français vom 1. bis zum 7. März in Vorträgen, Konzerten und Filmvorführungen nach Antworten.
Zum Anfang der Algerienwoche spricht der Fernsehregisseur Saddek Kebir über die Ursachen der politischen Krise. Kebir, der wie alle ReferentInnen und KünstlerInnen im deutschen oder französische Exil lebt, hält seinen Vortrag am Montag, 1. März, im Institut Français. Bis Freitag schließen sich jeden Tag zur gleichen Zeit am selben Ort Lesungen und Vorträge zu den Themen Rolle der Frau, AlgerierInnen im Exil und der Identitätskrise im Land an. Musikalischer Höhepunkt der Algerienwoche ist das Konzert mit Djamel Laroussi am Samstag um 20 Uhr im Moments. Der Ex-Gitarrist von Manu Dibango serviert mit seiner Band eine Mischung aus Rai, Reggae, Salsa und Afro-Beat. Schlußpunkt ist die Aufführung der Filmkomödie „100% Arabic“ (Sonntag, 13 Uhr, Cinema). ck
Programme liegen im Cinema, im Institut Français und an anderen Orten aus.
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