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Betr.: Vernetzte Welt, virtuelles Lernen, Telearbeit

Vernetzte Welt, virtuelles Lernen, Telearbeit – Bildungspolitiker und Bildungsträger, Arbeitsmarktexperten, Unternehmer und Beschäftigte reden seit Jahren davon. Es ist Konsens: Die neuen Medien sind aus dem Berufs- und Bildungsalltag kaum noch wegzudenken. Immer mehr Leute arbeiten von zu Hause aus via Computer für ihr Unternehmen. Das Bundesbildungsministerium spricht von rund 800.000 Telearbeitsplätze in Deutschland bis zum Jahr 2000. Mit hundert Millionen Mark fördert es in den kommenden fünf Jahren Projekte zur „Nutzung des weltweit verfügbaren Wissens“. Kein Wunder, daß das Schlagwort Telelearning unablässig durch die Gazetten schwirrt. Weiterbildung via Internet mit Sicht- und Audiokontakt über Minikamera, Mikrofon und Lautsprecher gilt vielen als die Lernform der Zukunft.

Allerdings: In den Unternehmen ist diese Methode noch nicht sehr verbreitet. Wie viele Firmen Telelearning nutzen, ist statistisch nicht erfaßt. Telelearning? Damit beschäftigen wir uns nicht, heißt es etwa beim deutschen Unternehmensverband und beim Verein Mittelständischer Unternehmer. Oder, wie eine Mitarbeiterin einer Berliner Schulungsfirma sagt: „Jeder spricht davon, aber richtig greift die Methode noch nicht.“ Nach einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln über den Stand des Telelearnings in Europa liegt das unter anderem an technischen Problemen und unzureichendem Material. Und doch tut sich was auf dem Gebiet. Gerade in mittelständischen Unternehmen und in der Wissenschaft. Die taz fragte Menschen, die Telelearning in ihrem Berufsalltag nutzen, nach ihren Erfahrungen.

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