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Holsteins älteste Drehbrücke wird saniert

Mindestens ein halbes Jahr muß Brückenwärter Horst Steenbuck sein Häuschen an der Pinnau verlassen, um anderswo seinen Lohn zu verdienen. So lange wird es wohl dauern, bis sein Arbeitsplatz – Schleswig-Holsteins älteste Drehbrücke – saniert ist. 1887 wurde das Bauwerk von der Königlich-Preußischen Kreisverwaltung in Pinneberg in Betrieb genommen, heute steht es unter Denkmalschutz.

Funktioniert alles normal, so muß Brückenwärter Steenbuck etwa dreimal pro Tag die Hydraulik bedienen und die Brücke zur Seite schwenken. In der Woche passieren vor allem Binnenschiffer, am Wochenende kommen Sportboote hinzu. 2,3 Millionen Mark will das Land nun ausgeben, um die Drehbrücke fit fürs nächste Jahrtausend zu machen. Die Vorarbeiten sind bereits abgeschlossen.

Seit gestern ist die Brücke in Neuendeich nun für den Verkehr vollständig gesperrt. Vor 21 Jahren, bei der jüngsten größeren Reparatur, hatten zumindest RadfahrerInnen und FußgängerInnen noch eine Chance, bei Klevendeich über die Pinnau zu kommen: Sie wurden mit einem Boot übergesetzt. Doch dieser Service wird diesmal nicht geboten.

Michael Rahn

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