BRD-Außenpolitik

20. September 1949: In seiner ersten Regierungserklärung betont Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU): Deutschland gehört zur westlichen Welt.

11. Januar 1952: Die BRD tritt der Montanunion bei – erster Schritt in Richtung EU.

23. Oktober 1954: Pariser Verträge: Indem Deutschland der Nato beitritt, erhält es die Souveränität zurück.

25. März 1957: Die BRD gründet die Europäische Wirtschafts- (EWG) und die Atomgemeinschaft (Euratom) mit.

19. Oktober 1957: Mit der Hallstein-Doktrin will die Bundesrepublik ihren Alleinvertretungsanspruch für alle Deutschen durchsetzen, lähmt so aber die Beziehungen zum Ostblock.

22. Januar 1963: Adenauer und Frankreichs Präsident Charles de Gaulle unterzeichnen den Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit. Ende der alten Erzfeindschaft.

15. Juli 1963: Egon Bahr (SPD) spricht erstmals von einer Politik des „Wandels durch Annäherung“ an den Osten.

31. Januar 1967: Unter Außenminister Willy Brandt (SPD) bricht Deutschland zum erstenmal die Hallstein-Doktrin und nimmt diplomatische Beziehungen zu Rumänien auf.

22. Oktober 1969: Sozialliberale Koalition unter Willy Brandt (SPD): Ankündigung der Verständigung mit dem Osten.

12. August 1970: Vertrag mit Moskau. Deutschland und die UdSSR verzichten auf gegenseitige Gewaltanwendung.

7. Dezember 1970: Im Warschauer Vertrag erkennt Deutschland die Oder-Neiße-Linie als westliche Grenze Polens an. Für seine Versöhnungspolitik erhält Brandt den Friedensnobelpreis.

11. Dezember 1973: Der Vertrag mit der CSSR markiert den Endpunkt der „neuen Ostpolitik“.

18. Dezember 1974: Die Bundesrepublik und die DDR tauschen Ständige Vertreter aus.

12. Dezember 1979: Mit Nachrüstungs- und Doppelbeschluß, initiiert von SPD-Kanzler Helmut Schmidt, zwingt die Nato den Ostblock zur (finanziell desaströsen) Anpassung ihrer Rüstung.

7. bis 11. September 1987: Erich Honecker besucht erstmals die Bundesrepublik.

13. Juni 1989: Michael Gorbatschow erklärt bei seinem BRD- Besuch den Beginn gesamteuropäischer Zusammenarbeit.

14. bis 16. Juli 1990: Im Kaukasus erhält Kanzler Helmut Kohl (CDU) von Gorbatschow die Zusage: Das vereinigte Deutschland kann in der Nato bleiben.

12. September 1990: Die Zwei- plus-vier-Verhandlungen enden in Moskau mit einem Vertrag, der Deutschland die vollständige Souveränität zurückgibt.

23. Dezember 1991: Als erstes Land erkennt Deutschland Slowenien und Kroatien diplomatisch an – Zeichen wachsenden Selbstbewußtseins.

1. November 1993: Mit dem Vertrag von Maastricht beginnt die Europäische Union.

24. März 1999: Auftakt der Nato-Luftschläge gegen Jugoslawien. Erstmals führen Soldaten der Bundesrepublik seit Ende des NS-Regimes Krieg gegen ein anderes Land. Till Ottlitz