: Das Netz der Schweiz
■ Neun Routen plus „Velo-Selbstverlad“
Mit hohen Ansprüchen wurde im vergangenen Jahr das neue Schweizer Radwegenetz eröffnet. Nachdem fünf Jahre lang neun Routen geplant und ausgeschildert und insgesamt 3.300 Kilometer Radfernwege planiert, asphaltiert sowie zusammengeführt worden waren, wollte man nun Europameister in der Disziplin Radtourismus werden.
Die mittlerweile veröffentlichte Statistik scheint zu zeigen, daß sich die Investitionen gelohnt haben. Aber nur auf den ersten Blick. So sollen bereits in der ersten Saision 3,3 Millionen Radtouristen in der Schweiz unterwegs gewesen sein – doch lediglich 120.000 radelten länger als nur einen Tag. Als beliebteste Tour entpuppte sich die Rheinroute von Basel entlang des Bodensees nach Andermatt (424 Kilometer).
Weniger gefragt: die Alpenpanoramaroute (483 Kilometer). Vom Genfer See zum Bodensee sind ordentliche Pässe zu überwinden und speedige Abfahrten zu meistern. Die Höhendifferenz wird mit 7.200 Meter angegeben.
Doch Steighilfe bietet das öffentliche Verkehrsnetz, von dem die Schweizer behaupten, es sei das dichteste der Welt. Vor allem die Mitnahme in den Zügen („Velo-Selbstverlad“) ist recht unproblematisch. Im übrigen ist das gesamte Routennetz einheitlich ausgeschildert.
Insofern ist man bei „Schweiz Tourismus“ voller Optimismus, daß schon in diesem Jahr die Zahlen von 1998 übertroffen werden. Man freue sich auf die neuen Gäste – denn „Velotouristen sind alles andere als Billigtouristen“. Paul da Chalet
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