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Finanziell vergaloppiert

■ Heute beginnt die Galopp-Derby-Woche in Horn. Steuernachforderung droht

Überschattet von großen wirtschaftlichen Problemen des Hamburger Renn-Clubs (HRC) beginnt heute die Horner Galopp-Derby-Woche. Höhepunkt und Abschluß des acht Renntage umfassenden Meetings in der Hansestadt ist am 4. Juli das 130. Deutsche Derby, das mit 1,27 Millionen Mark dotiert sein wird und traditionell den sportlichen und gesellschaftlichen Saison-Höhepunkt des Turf-Geschehens darstellen wird. Insgesamt werden 4,15 Millionen Mark an Preisgeldern und Züchterprämien ausgeschüttet.

Der HRC blickt der Veranstaltung mit Hoffen und Bangen entgegen, denn sie dürfte bei finanziellem Erfolg oder Mißerfolg richtungsweisend für die Zukunft sein. Im vergangenen Juli hatte der HRC wegen der Fußball-WM Umsatzeinbußen von rund drei Millionen Mark hinnehmen müssen und am Jahresende einen Bilanzverlust von rund einer Million Mark ausgewiesen. „Noch so ein Katastrophenjahr wie 1998 könnten wir kaum verkraften“, sagte HRC-Präsident Franz- Günther von Gaertner.

Schwer setzt dem Klub derzeit vor allem jedoch die Forderung des Finanzamtes auf Nachzahlung von mehr als 1,6 Millionen Mark zu. Gegen diesen Bescheid will der HRC notfalls mit gerichtlichen Schritten vorgehen. Die Aussetzung der Vollstreckung bis nach dem Derby erspart dem Verein vorerst nur, daß der Gerichtsvollzieher bereits während der Renntage auf der Bahn im Stadtteil Horn aufkreuzt. Patrick Bücheler

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