Coca-Cola sprudelt schon wieder

■ Produktionsverbot in Frankreich und Belgien aufgehoben

Paris (dpa/AP) – Nach Entwarnung in Belgien und Frankreich und trotz weiter rätselhafter Vergiftungsfälle läuft die europäische Coca-Cola-Produktion von heute an wieder voll an.

Die Regierung in Paris gab gestern grünes Licht für den nordfranzösischen Abfüllbetrieb Dünkirchen, in dem am Montag noch Spuren von Rattengift an einer Dose gefunden worden waren. Laboruntersuchungen hätten ergeben, daß „jegliches Risiko jetzt ausgeschlossen“ sei, erklärte die Staatssekretärin für Verbraucherschutz, Marylise Lebranchu. Und die in der vergangenen Woche aus dem Verkehr gezogenen Produkte würden nicht verkauft. Auch in den belgischen Werken bei Antwerpen und Gent geht es nun unter Auflagen wieder los.

Die Produktionsverbote waren erlassen worden, nachdem in Belgien und Frankreich mehr als 500 Menschen nach dem Trinken von Coca-Cola-Getränken unter Übelkeit und Magenschmerzen gelitten hatten. Der Vorstandsvorsitzende des US-Konzerns, Douglas Ivester, erklärte sinngemäß, das könne nicht an der Coca-Cola gelegen haben, das Unternehmen werde aber alle Arztrechnungen übernehmen. Einige der Opfer wollen Zivilklage einreichen.

Die jetzt auf den Markt kommenden Dosen sollen weiterhin kontrolliert werden, um beim Auftreten von neuen Krankheitsfällen eine schnelle Rückrufaktion starten zu können. In Deutschland wird weiter untersucht, Schadstoffe wurden bisher nicht entdeckt.